Tipps bei Bränden

Hier erfahren sie was getan werden kann bis die Feuerwehr eintrifft.

Kaminbrand
Fettbrand
Zimmerbrand

Kaminbrand

Ursache - Erkennen
Erkennungszeichen für einen Kaminbrand sind:
- Lange Flammen schlagen aus dem Kamin
- Aus der Kaminmündung quellen dichte, schwarz-gelbe Rauchwolken
- Starker Funkenflug und Rauchentwicklung
- Flammen-, Funken- und Glutbildung im Kamin
- Hohe Außentemperatur der Kaminwange
Solche Anzeichen werden oft durch Hausbewohner selbst nicht bemerkt. Meistens sind das die Nachbarn oder Passanten, welche die Alarmierung der Feuerwehr veranlassen. Ursache für einen Kaminbrand ist meist eine unsaubere Verbrennung, hervorgerufen durch z.b. zu feuchtes Holz oder nicht richtig eingestellter Brenner. Dadurch bildet sich eine Russschicht im Kamin welche beim normalen Kaminkehren nicht entfernt wird und in Brand geraden kann.
Gefahren:
Die Russschicht, die im Laufe der Zeit mehrere Zentimeter dick werden kann, dehnt sich bei einem Kaminbrand um ein mehrfaches aus, verengt den Querschnitt des Kamins und kann den Kamin komplett verstopfen. Giftiges Gas kann in die angrenzenden Zimmer abgegeben werden. Durch die enorme Hitzeentwicklung kann der Kamin instabil werden und Teile können ausbrechen. Herabfallende Glut von verschmutzten Kaminaufsätzen. In seltenen Fällen kann der Kamin einstürzen. Bei einen Kaminbrand können im Kamin Temperaturen bis über 1500 Grad entstehen.
Erste Maßnahme:
(1) Kein Wasser in den Kamin Schütten!!
(2) Die Luftzufuhr abstellen also den so genannten Zug sowie alle Öffnungen an Feuerstellen Heizungen und Reinigungsöffnungen zu machen.
(3) Feuerwehr und Kaminkehrer Verständigen.
(4) Lüften, um eventuell austretendes giftiges Gas zu verflüchtigen.
(5) Möbel, Bilder und der Gleichen vom Kamin entfernen in allen Etagen.
(6) Wassereimer, zur Hälfte mit Wasser gefüllt, und Decken oder (große) Handtücher in jeden den Kamin angrenzenden Zimmer bereitstellen.
(7) Von außen den Bereich unterm Kamin absichern da Teile sich aus dem Kamin lösen und herunterfallen können.
Gut zu wissen:
Der Kamin brennt häufiger als man denkt, meist unbemerkt. Moderne und ordnungsgemäß errichtete Kamine überstehen Kaminbrände in der Regel unbeschädigt. Beim Kaminbrand entstehen Temperaturen von bis zu 1500 °C; versucht man mit Wasser zu löschen, verdampft dies im Kamininneren schlagartig. Eine Erhöhung des Volumens lässt den Kamin reißen oder explodieren. (1 Liter Wasser entspricht ca. 1700 Liter Dampf)

Fettbrand

Ursache - Erkennen:
Im Gegensatz zum Kaminbrand ist der Fettbrand einfacher zu erkennen. Meist kommt der Fettband in der Küche vor. Ursache ist oft zu stark erhitztes Fett welches sich leicht entzündet.
Gefahren:
Wird hier versucht mit Wasser zu löschen kommt es zu einer Fettexplosion. Das Wasser verdampft schlagartig und schleudert das brennende Fett aus den Topf. Starke Verbrennungen und eine neue Küche währen die Folgen.
Erste Maßnahme:
(1) Nicht mit Wasser löschen!!
(2) Passenden Deckel auf die Brennende Pfanne oder den Topf setzen und darauf lassen bis das Fett abgekühlt ist.
(3) Hitzezufuhr abstellen- Herd abstellen Topf/ Pfanne wenn möglich auf eine kalte Herdplatte stellen.
(4) Lüften, um eventuell austretendes giftiges Gas zu verflüchtigen.
(5) Möbel, Küchenschränke auf Brandstellen untersuchen und ggf. die Feuerwehr allarmieren.
Gut zu wissen:
Ähnlich verhält sich auch Kerzenwachs.

Zimmerbrand

Ursache - Erkennen
Die allermeisten Hausbrände beginnen mit einen Zimmerbrand. Wird dieser Rechtzeitig erkannt und Richtig reagiert kann der Brand auf das Zimmer, egal ob Küche Hobbyraum oder Kinderzimmer, begrenzt werden. Erkannt wir dieser sowohl vom Bewohner selbst als auch von Nachbarn oder Passanten.
Gefahren:
Die größte Gefahr ist die mögliche Ausbreitung auf die gesamte Wohnung oder das Haus.
Erste Maßnahme:
Zunächst ist festzustellen ob sich Personen im Zimmer befinden und der Notruf (112) abzusetzen.
Personen in der Wohnung/ im Haus auf den Brand aufmerksam machen. Wohnung/ Haus evakuieren
Löschversuch (nur unmittelbar nach der Entstehung des Brandes) mit Feuerlöscher, Decken oder Wasser. Brennende Teile wenn möglich nach draußen (Balkon, Terrasse) bringen.
Erscheint ein Löschversuch als aussichtslos ist das Zimmer so gut wie möglich abzudichten um das Feuer eventuell zu ersticken.
Fenster und Türen schließen. Den Türspalt mit feuchten Tüchern Abdichten.
Wenn möglich die Wohnung, ohne die Tür zu verschließen, verlassen und die Feuerwehr einweisen. Bei dichtem Rauch gebückt oder kriechend die Wohnung verlassen.
Gut zu wissen:
Rund 80 Prozent aller Brandopfer erleiden einer Rauchvergiftung Brennt es in einen geschlossenen Raum besteht beim öffnen die Gefahr eines Flashovers. Die Tür daher nur von einem Sachkundigen (Feuerwehrmann) öffnen lassen. Wird der Raum gut abgedichtet kann das Feuer so erstickt werden.